Renate von Heyden-Klaaßen, so heiße ich, bin 1961 geboren, bin echte Wittenerin und habe mein Leben lang in Witten gewohnt. Nach meinem Lehramtsstudium in Dortmund habe ich einige Jahre gearbeitet und aufgehört, als ich mit meinem Sohn Robin schwanger wurde. Später kam meine Tochter Nadja noch dazu. Ich bin gern Hausfrau, aber war nie begeisterte Lehrerin, und schon damals bemerkte ich, dass ich mit Tieren viel besser klar kam als mit Kindern. Mit meinem Mann Roger bin ich nun 25 Jahre lang verheiratet. Wir leben alle zusammen mit meiner Mutter in unserem Haus mit Garten in Witten-Stockum, natürlich mit vielen Haustieren wie Hunden, Katzen, Hühnern und Zwergkaninchen. Ich bin begeisterte Reiterin und Pferdenärrin, solange ich denken kann, hatte die meiste Zeit ein eigenes Pferd, mein letztes ist leider 2015 gestorben. Meine Familie ist mein Hobby, außerdem noch Malen und Reisen, Kuchen backen, Gartenarbeit sowie Kartenspielen.
Mein absolutes Lieblingsland ist und bleibt Spanien und ich spreche die Sprache gut, weil ich oft dort bin und viele spanische Freunde habe.
Zum ersten Mal mit dem Tierschutz hatte ich mit ca. 20 Jahren zu tun, als ich damals Mitglied in einem kleinen Wittener Tierschutzverein wurde, der "Aktionsgruppe Witten gegen Tierquälerei e.V.". Dort wurde man zwar hauptsächlich in und um Witten in Tierschutzangelegenheiten aktiv, vor allem gab es Kastrationsprojekte mit wilden bzw. halbwilden Katzen, jedoch kam ich auch mit wichtigen Themen wie Massentierhaltung, Tierversuchen und Auslandstierschutz in Berührung. Ich nahm an vielen Demos, Info-Ständen und Mahnwachen teil und war relativ unangepasst bis aggressiv angesichts der Gleichgültigkeit vieler Menschen, und so bin ich bis heute.
Jahre später entdeckte ich in meinen Ferien in Spanien dann die perrera von Tossa de Mar, und ich begann spontan dort zu helfen, ungeachtet meiner Schwangerschaft und voller Entsetzen über die damaligen Zustände in diesem Tierauffanglager. Ca. 300 Katzen und 400-500 Hunde sowie diverse andere Tiere lebten dort eingepfercht und unter katastrophalen Bedingungen. So entstand eine gewisse "Spezialisierung" auf Hunde und Katzen, zumal ich selbst immer schon Hunde- und Katzenliebhaberin war und diese Tiere von klein auf in meiner Familie lebten. Ich begann die herrenlosen Hunde und Katzen von dort hier in Deutschland unterzubringen und es wurden mit der Zeit mehr und mehr Tiere. Natürlich hatte ich auch damals schon Helfer und Freunde sowie Geldgeber. Eine befreundete Tierschützerin brachte mich dann 2005 zum Verein "Europäischer Tier- und Naturschutz e.V.", kurz ETN, und ich wurde zunächst Mitglied, dann Delegierte und bin nun seit 6 Jahren dort im Vorstand.
Dieser Verein verkörpert für mich eine Mischung aus aktivem internationalen Tierschutz mit politischem Engagement und Einsatz, z.B. trug der ETN auch zur dringend überfälligen Novellierung des Jagdgesetzes in Deutschland bei, was nun endlich verabschiedet worden ist. Viele weitere sinnvolle Projekte werden bearbeitet, wer mehr erfahren möchte, schaut hier: etn-ev.de
Anfang 2013 gründete ich zusammen mit meinen besten Freunden den Wittener Verein "Notfelle im Revier e.V." und kümmere mich seitdem gleichzeitig um die Belange und Themen beider Vereine, wobei es in meinem kleinen Verein hauptsächlich um Tiervermittlungen im gesamten Ruhrgebiet geht, aber nicht ausschließlich.
Ein Leben ohne meine Tiere ist für mich unvorstellbar und meine Tierschutztätigkeit ist zugleich Arbeit, Hobby und große Leidenschaft, und oft auch eine Herausforderung. Ich bin kein gläubiger Mensch und glaube nur an die guten Dinge, die man tut, frei nach dem Motto: Helfen ist besser als Beten und Jammern.
Das Schlimme an der Tierschutzarbeit ist für mich, dass man nie damit "fertig" wird oder zu einem Ende kommt, und eigentlich stets das Gefühl hat, man tut nicht genug und hilft nicht ausreichend. Wenn ich z.B. 10 Hunde aus der perrera raushole, dann freu ich mich zwar riesig für die 10 Glückspilze, aber gleichzeitig tun mir viele leid, die dort bleiben müssen ... Doch mit meinen fast 55 Jahren kommt auch eine gewisse Gelassenheit dazu, und ich habe längst begriffen und akzeptiert, dass ich nicht die Welt retten kann. Ich träume davon, eines Tages in Länder wie z.B. Spanien oder Griechenland in den Urlaub fahren zu können, ohne dass mir in kürzester Zeit ein armer Straßenhund oder eine verletzte Katze usw. über den Weg läuft und mich zum sofortigen Handeln zwingt. Ich kann und will da einfach nicht wegschauen und verstehe nicht, dass andere das können. Leider ändern sich im Tierschutz die Dinge nur sehr langsam, dennoch weiß ich z.B. aus Spanien, dass es dort inzwischen eine organisierte Tierschutzbewegung gibt, vor allem bei den jungen Leuten, und das macht mir Hoffnung.
Abgesehen davon, dass ich meistens zu einem unerschütterlichen Optimismus neige, habe ich viele ganz tolle und treue Freunde, die denken wie ich, und ohne die es auch nicht ginge. Ihnen allen und auch meinem Mann, der mich seit Jahren "erträgt", danke ich von ganzem Herzen und hoffe, dass wir gemeinsam noch viele Jahre weiter den Tieren helfen können.
Eure Renate
(Januar 2016)
Im Verein bin ich auch direkt per E-Mail erreichbar: Renate@Notfelle-im-Revier.org
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